摘要:Die Glaubensforschungen in die Schutzheiligen in der Volksfrömmigkeit von Krasno, die in der Zeit von 2004 bis 2005 durchgeführt wurden, zeigten die Vielart der Bedürfnisse in denen sich die Bewohner von Krasno auf die Hilfe der Heiligen verlassen. Einen besonderen Platz unter den Heiligen hat der heilige Ilija, den sie mit dem Unwetter, besonders mit dem Donner verbinden. Die Vorstellungen über diesen Heiligen sprechen davon, dass er sich im Glauben, nach einigen seinen Merkmalen, wesentlich von den anderen Heiligen unterscheidet. Während man in der Verbindung mit anderen Heiligen über ihre Schutzrolle und Gütigkeit spricht, wird der heilige Ilija (Elija) in erster Linie als der Mächtige Heilige beschrieben, der rachesüchtig ist und in seinem Zorn unbarmherzig seine Waffe benutzt- den Donner, so das er auch den Mann töten kann. Der heilige Ilija wird auch Ilija der Donnerde genannt. Einzelne glauben, dass Ilijas Donnern die Gottesnachricht sind, bzw. die Strafe für begehende Sünden. Dass der heilige Ilija ein gefährlicher Heiliger ist, der durch seine Donner droht und ermähnt, sprechen auch Sagen über das Arbeitsverbot mit Heu, die die Krasnaer an Ilijastag einhalten, um sich vom Donner und den Schaden, den er verursachen kann, zu schützen. Das genannte Arbetsverbot mit Heu gilt auch zwei Tage danach, am Danielstag und am Marija Magdalenastag (sgn. Marija die Glühende). Alle drei Tage zusammen werden von den Bewohnern von Krasno die Glühende Tage genannt. Im Zusammenhang mit der Arbeitsverbotrede von Heu, nennen die Bewohner auch ihnen bekannte Fälle vom Verbotsbrechen und verursachtem Brand. Solche Erfahrungen, eigene oder fremde, scheinen der Hauptgrund zu sein, so dass man auch heute die genannten Verbote an diesem Tag anhält. Obwohl man im Glauben und den Vorstellungen über den Heiligen Ilija biblische Motive aus dem Leben und Tod diesen altgelübtenen Propheten erkennen kann, dass er die Merkmale der Frömmigkeit hat, ahnt man auch die Beimischung der unchristlichen Herkunft, richtiger die Erzählungsegmenten, die auf dem urslawischen Niveau auch ein Schema über Heidegott, den Donnernden enthält, die im Laufe der Jahrhunderte eine christliche Bedeutung bekommen hat. Das Volk befolgt den festgelegten Denktag dieses Heiligen, feiert ihn aber unabhängig und unbeschrängt im Gegensatz zur Kirche. Da man bei Unwetter glaubt, dass bzw. an den Donner der Heilige den Einfluss hat, ist es zu erwarten, dass man sich auch bemüht in die Kirche zu gehen, um den Heiligen zu beschenken oder ihn durch irgendeine Volkschristlichepraxis milde zu machen. Solche Praxis ist aber nicht unter den heutigen Krasnaer lebendig und hauptsächlich erinneren sie sich auch nicht daran. Viele versuchen das Unwetter mit einem besonderen Vorgang zu zügeln, den sie in ihrem eigenen Zuhause durchführen und zwar in dem Moment als das Unwetter schon beginnt – sie zuenden einen in der Kirche an dem Palmsonntag geweihten Zweig und machen damit ein Kreuzzeichen. Zur Unwetterbekämpfung wurde damals auch ein Dreifusstisch aus dem Haus auf den Hof geworfen, der mit den Füssen nach oben fallen musste. Während des Verfahrens gegen das Unwetter sprach man ein Einheitsgebet, das christliche Motive enthielt und man durfte das Aussprechen, wegen des Erfolgs, nicht unterbrechen, sowie auch nicht sündet. In dem Verfahren gegen das Unwetter gebrauchen die Krasnaer zwangslos den in der Kirche geweihten Zweig und die Gebetsstärke, die damals dabei ausgesprochen wurde, ist mehr in den Volksregeln ihres Aussprachens enthalten als in den christlichen Motiven, die in ihr erwähnt werden. Der genannte Vorgang, die Vorstellungen und die Glauben über heiligen Ilija wiederspiegeln das besondere Verhältnis der Krasnaer gegenüber dem Heiligtum, im Verhältniss in dessen Rahmen sich kreativ die Lehre der Kirche mit der religiösen (nicht christlichen) Tradition der Krasnaer durchflecht und gestaltet dabei eine alleinstehende und kulturbestimmte Qualität des Katholizismus.