期刊名称:Socijalna ekologija - Journal for Environmental Thought and Sociological Research
印刷版ISSN:1330-0113
出版年度:2006
卷号:15
期号:1-2
页码:1-22
出版社:Croatian Sociological Society, Institute of Sociology at Faculty of Philosophy, University of Zagreb
摘要:Die Reduktion der Entwicklung auf die Marktliberalisierung, der Zusammenbruch der sozialistischen Hämisphäre und schließlich die Reorientierung des Entwicklungsgedanken auf Programme der strukturellen Anpassung und auf kulturelle Themen sind die Umstände, die die Peripherie in eine Lage ohne theoretische und praktische Entwicklungsperspektive gebracht haben. Im vorliegenden Essay setzt sich der Autor mit dem Problem des Mangels einer Entwicklungsperspektive in drei Fokussen des modernen Entwicklungsgedanken auseinander: in Entwicklungsstudien, in postkolonialen Studien und in der Idee der nachhaltigen Entwicklung. Er nimmt auch den Mangel an Erörterung der Peripherie in Formen der radikalen Kritik des Westens und des Kapitalismus wahr. Unter den Gründen für das Reduzieren der Entwicklungsperspektive auf die entwickelten Länder und für die Umwandlung der Peripherie in den „blinden Fleck“ des Entwicklungsgedanken hebt der Autor zwei Gründe hervor: Das Wachsen des Kulturpessimismus im Mutterland und das Nachlassen der Widerstandskraft der Peripherie durch die Verbreitung vom Nationalismus. Im letzten Teil des Artikels bespricht er die unterlegene Lage, insbesondere das niedrige Ansehen der einheimischen Fachliteratur im Vergleich mit der importierten/übersetzten Literatur, sowie die Tatsache, dass nur ein Teil der einheimischen Literatur auf dem Markt einigermaßen mit der fremden Literatur konkurrieren kann. Deshalb stellt sich die Frage, ob nicht die vorwiegend literarische Artikulation des Selbstbewusstseins und der Identität ein Beweis ist für „das exotisch sein“ der Peripherie, als ein Gebiet mit einer ausgeprägten literarischen Sensibilität, aber mit einem „wilden Gedanken“, ohne kognitive Entwicklung, die in der Wissenschaft verkörpert ist, oder soll man diesen Kontext als einen möglichen Treffpunkt des künstlerischen und des wissenschaftlichen Diskurses sehen, in einer gemeinsamen Bemühung zur Dekolonialisierung des Entwicklungsgedanken und danach auch der Praxis.