摘要:der gegenstand dieser Arbeit ist Teil einer reichen Privatsammlung aus Vinkovci, die Ivan Vinkov, einem Lehrer im Ruhestand, gehört. Vor kurzem wurde bei der Einsicht in seine Sammlung ein Schmuckstück in Form einer Zikade bemerkt, welches in der Gegend von Vinkovci, aber auch im weiteren slawonisch–sirmischem Raum einmalig ist. Bedauerlicherweise kennt der Besitzer nicht seinen genauen Fundort, doch ist er sicher, dass das Schmuckstück entweder am Fundort Staro selo in Retkovci oder an der Lokalität Rajterovo brdo in Orolik (Karte 1) entdeckt wurde. Die Lokalität Staro selo wurde von Herrn Vinkov persönlich entdeckt. Er beging den Fundort mit Professor Dimitrijević. Auch heute noch ist die Lokalität häufiger Gegenstand von Reambulationen. An der Oberfläche des Ackerfeldes, auf der linken Straßenseite nach Ivankovo, befinden sich Fragmente römischer Ziegel und kleines bewegliches Material (Keramik, Schmuck, Teile der Tracht). Vermutlich handelt es sich hier um die Stätte einer römischen Villa Rustica. Der Fundort Rajterovo brdo ist ein größerer Siedlungskomplex mit einer Größe von 700 x 400 m und einer relativen Höhe von 10 bis 15 m. Die Siedlung liegt in einer Nord–Süd Ausrichtung und befindet sich auf zwei natürlichen Erhebungen mit einem kleineren “Gebirgssattel” dazwischen. Die Lokalität wurde von Davor Runtić, einem Lehrer aus Orolik, entdeckt, der mit einer Gruppe von Schülern die an der Oberfläche entdeckten Funde dem Stadtmuseum von Vinkovci schenkte. Er war der erste, der auf diesen Fundort hinwies und darüber erste Rückschlüsse zog. Testausgrabungen wurden 1967 von V. Šaranović–Svetek durchgeführt. Dabei entdeckte sie Betrachtungen zu einem neuen Fund aus Vinkovci eine Gruft und verzeichnete eine Reihe von Oberflächenfunden. Dimitrijević vertritt die Meinung, dass es sich wahrscheinlich um einen Pagus handelt, der bis zum 4. Jahrhundert existierte oder aber um die Reisestation MANSIO CELENA, die von Cibalae 11 Meilen entfernt lag. Im Hinblick auf das oben genannte, neigen wir dazu, den Zikadenschmuck eben diesem Fundort zuzuschreiben. Der Gegenstand unseres Interesses ist eine Bronzeapplikation in Form einer Zikade (Bild 2). Ihre Länge beträgt 30 mm, die maximale Breite 15,3 mm und Dicke 5 mm. Der Körper der Zikade ist mit flachen Einschnitten betont, wobei eine tiefere Linie den Kopf vom Körper trennt. Die Flügel sind klein und ausgeweitet und der Kopf ist mit vielen Details geformt. Auf der Unterseite befindet sich eine erhalten gebliebene Wölbung, mit der die Applikation auf einer Unterlage festgemacht wurde. Schmuck in Zikadenform, neben Stücken von Trachten und polychrom verzierten Waffen, schmalen längeren Kampfmessern und nomadischen Metallspiegeln sind im pannonischen Donaugebiet bereits seit der Zeit des Hunnenkönigs Attila zu beobachten. All diese Gegenstände werden außerdem als ausschließlich hunnische Güter betrachtet, im Unterschied zu einer Reihe anderer Gegenstände, die nicht zuverlässig einem der germanischen Völker zugeschrieben werden können. Nach dessen Eroberung verweilte Attila in Sirmien im Jahre 441. Demzufolge wird dieses Datum im Allgemeinen als zeitliche Richtline verwendet, vor dem es kein hunnisches Material in Sirmien gibt.