Nach Abschluss der Integration ostdeutscher Hochschulen ist in den deutschen Universitäten vieles in Bewegung geraten. Offizielle Verlautbarungen sind voll von neuartigen anglisierten Begriffen wie Akkreditierung, Bachelor, European Credit Transfer System, Evaluation, Leistungspunkte, Masterstudiengänge, Modularisierung, Qualitätssicherung, um nur einige Eintragungen des Mannheimer ABC der Hochschulreform zu zitieren.1 Im Rahmen des Bologna-Prozesses hat sogar die Politik nach jahrelanger Vernachlässigung die Hochschulen wieder entdeckt, denn es jagen sich Ankündigungen von Erasmus- Programmen, Studiengebühren, Juniorprofessuren und Exzellenzinitiativen.2 Nach zahlreichen Medienberichten wie persönlichen Unterhaltungen zu schließen, sind fast alle Beteiligten aus unterschiedlichen Gründen irgendwie verunsichert und frustriert: Die Studenten streiken wegen der Einführung von Studiengebühren und viele Professoren malen das Gespenst von ›Verschulung‹ an die Wand.3
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