Es sei einleitend ausdrücklich betont: Ich bin ein bekennender Freund des Wissenschaftsrates. Er ist ein einzigartiger Ort des Dialogs zwischen Wissenschaft und Politik. Von ihm gehen immer wieder wichtige Impulse für die Rahmenbedingungen und für die innere Vitalität der Wissenschaft in Deutschland aus. Und seine Rolle bei der Erneuerung der Wissenschaftslandschaft im Osten Deutschlands war ganz überwiegend positiv und hilfreich. Darum betrachte ich es nach wie vor als bedauerlich, dass ihm die unselige Föderalismusreform durch den Wegfall der Hochschulbauförderung als Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern eine meist sinnvoll genutzte Möglichkeit zum Einfluss auf die Gestaltung des wissenschaftlichen Lebens in Deutschland genommen hat.