Als Reaktion auf Beiträge von CLEMENT, KREMER, SLOANE und TRAMM in der dem Lernfeldkonzept gewidmeten Ausgabe 4 von bwp@ veröffentlichte Holger REINISCH in der gleichen Ausgabe pointiert-kritische Überlegungen zu den Motiven, Argumentationsfiguren und Forschungszugängen der wissenschaftlichen „Proponenten“ des Lernfeldkonzepts. Dieser Beitrag ist als freundschaftliche Antwort darauf verfasst und unter dem Titel „Vom geduldigen Bohren dicker Bretter – Antworten eines ‚beglückten´ Kollegen zum Praxisbezug der Wirtschaftspädagogik“ in der Festschrift zum sechzigsten Geburtstag von REINISCH veröffentlicht worden. Er argumentiert für eine evaluativ-konstruktive Auseinandersetzung mit pädagogischen Innovationen wie dem Lernfeldkonzept, auch wenn diese von manchen Mängeln geprägt sein mögen. Statt diese Schwächen jedoch zum Anlass für eine fundamentale Ablehnung dieses Konzepts und eine Diskreditierung seiner wissenschaftlichen Befürworter zu nehmen, interpretiert und analysiert dieser Beitrag solche Schwachpunkte des Konzepts als spezifische Gefährdungen, denen der Lernfeldansatz in Abhängigkeit von seiner je spezifischen Ausdeutung ausgesetzt sein kann. Damit stellen diese Herausforderungen an die Wissenschaft und die pädagogische Praxis dar; es gilt diese zu identifizieren und geeignete curriculare Strategien zu entwickeln, um den Gefahren zu begegnen und die Potenziale des Konzepts auszuschöpfen. Am Beispiel der lernfeldübergreifenden Kompetenzentwicklung und curricularer Strategien zur Verknüpfung von Handlungs- und Fachsystematik wird dies exemplifiziert. .