摘要:Die vorliegende Arbeit ist dem Thema Höflichkeit in der deutschen und japanischen Sprache gewidmet. Die Anfangskapitel bieten einen Überblick der Definitionen des Begriffs Höflichkeit und der wichtigsten Theorien dieses Phänomens. Im vierten Kapitel wird das Höflichkeitssystem der japanischen Sprache näher bearbeitet. In der Edo-Periode, zwischen 1600-1868, entstand ein einzigartiges System des höflichen Sprechens. Dessen Grundmodell soll eingehender betrachtet werden. Das vierte Kapitel enthält auch einen Abschnitt über das höfliche Sprechen der Frauen, ein Thema, das seine Wurzel auch aus der Zeit der Abschottung Japans zieht. Wir zeigen auch, inwiefern die japanische Sprache von der einflussreichen Theorie P. Browns und S. Levinsons´ abweicht. Im fünften Kapitel ist das Höflichkeitsmodell der deutschen Sprache dargelegt. Nach der kurzen Entwicklungsgeschichte der Höflichkeit auf dem europäischen Kontinent, werden auch die einzelnen sprachlichen Mittel erötert, die zur Realisierung der Höflichkeit dienen, wie z.B. die Anrede und die unterschiedlichen grammatischen Konstruktionen (Passiv, Konjunktiv usw.). Die in der Arbeit angeführten theoretischen Grundlagen werden mit Beispielen versehen, um so die Unterscheide zwischen der japanischen und deutschen Sprache deutlich zu machen. Die vorgeschlagenen Strategien, die zur Realisierung verbaler Höflichkeit dienen, können für diejenigen sehr nützlich sein, welche zwar die grammatischen Grundlagen beider Sprachen kennen, aber mit dem Phänomen der Höflichkeit nicht näher vertraut sind. Zuletzt, im sechsten Kapitel, werfen wir einen Blick auf die nonverbale Kommunikation als einen wichtigen und oft vernachlässigten Teil der Höflichkeit. In dieser Arbeit wird von der Perspektive serbischer Muttersprachler ausgegangen, die auf diese Weise Einsicht in die Unterschiede zwischen einer, aus ihrer Sichtweise, nahen und einer weit entfernten Kultur bekommen können. Dabei ist es notwendig, den Formen höflichen Benehmens besondere Aufmerksamkeit zu widmen, unabhängig von dem Vertrautheitsgrad in Bezug auf die jeweilige Kultur. Diese Arbeit kann für die StudentInnen der Germanistik und Japanologie, als künftigen, oder bereits unterrichtenden LeherInnen, von Bedeutung sein. Eine detaillierte Analyse würde jedoch den Rahmen dieser Arbeit sprengen, die nur als Ausgangspunkt für eine weitere Erforschung dieser komplexen, interkulturellen Erscheinung, die in der Ära der modernen Technologie weiter an Bedeutung gewinnt, angesehen werden soll.