摘要:Vietnam konnte in den 1990er Jahren eindrucksvolle
Wachstumserfolge erzielen. Im Beitrag wird gemäss
dem Verständnis von «Entwicklung» als Partizipation
der Bevölkerung am gesamtgesellschaftlichen Wohlstand folgenden Fragen nachgegangen: Wie ist die
Entwicklung in den 1990er Jahren regional verlaufen?
Haben alle Landesteile von der positiven gesamtnationalen Entwicklung profitieren können? Welche Rolle
spielt der Staat im Entwicklungsprozess? Als Grundlage der Analyse von Ausmass und Dynamik des
regionalen Entwicklungsgefälles dienen acht Indikatoren aus verschiedenen Lebensbereichen. Die Ergebnisse offenbaren gravierende regionale Disparitäten
in nahezu allen Lebensbereichen. «Entwicklung» konzentriert sich demnach hauptsächlich in Ho Chi Minh
City und Ha Noi bzw. ihren Umlandprovinzen. Zu
diesem Ergebnis beigetragen hat die staatliche Entwicklungsplanung und -politik durch die anhaltende
Bevorzugung der beiden Zentren des Landes – hier dargelegt am Beispiel der staatlichen Investitionstätigkeit.
Insgesamt konnten im Untersuchungszeitraum die
von der vietnamesischen Regierung erklärten Ziele
zum Abbau der regionalen Disparitäten nicht erreicht
werden.