首页    期刊浏览 2024年07月08日 星期一
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  • 标题:Einleitung zur Themennummer »Zwischen Moral, Politik und Religion: Emile Durkheims Begriff des sozialen Zusammenhalts«
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  • 作者:Jean Terrier ; Hans-Peter Müller
  • 期刊名称:Trivium
  • 电子版ISSN:1963-1820
  • 出版年度:2013
  • 卷号:13
  • 出版社:Fondation Maison des Sciences de l'Homme
  • 摘要:Die vorliegende Nummer von Triviumbeleuchtet einen Aspekt des Werkes von einem der bedeutendsten Vertreter des soziologischen Denkens in Frankreich, Emile Durkheim (1858–1917). Innerhalb wie außerhalb der Spezialistenkreise schreibt man Durkheim gemeinhin die Begründung der Soziologie als autonome wissenschaftliche Disziplin zu. Er gilt als einer der »Gründerväter« und auch als einer der herausragenden Repräsentanten dieses Zweigs der Sozialwissenschaften. Dass Durkheim und die Soziologie in einem engen Bezug zueinander stehen, lässt sich kaum in Abrede stellen. Durkheim selbst hätte dem durchaus beigepflichtet und eine derartige Verbindung für sich reklamiert. Allerdings sollte man bedenken, dass eine solche Verbindung die Dinge zu sehr vereinfacht, wenn man eine zu enge Definition von Soziologie zugrunde legt. Die »Festlegung« Durkheims auf diese Disziplin ist nur legitim unter der Bedingung, dass man für ein weites Verständnis von Soziologie optiert. Durkheim war überzeugt davon, dass die Sozialwissenschaften – dieses Ensemble von Methoden und Inhalten, das von der Grundannahme des gesellschaftlichen (und nicht natürlichen oder individuellen) Ursprungs eines Großteils der menschlichen Erscheinungen zusammengehalten wird – zunehmend andere bis dahin vorherrschende Ansätze ablösen könnten und sollten. Damit zielte er in erster Linie auf die Philosophie, auf die wir noch zurückkommen werden, aber auch auf die Wirtschaftswissenschaften ab.1 Durkheim unternahm deshalb Vorstöße auf Gebiete, die jenseits der Grenzen dessen lagen, was manche als das eigentliche Feld der Soziologie ansehen würden. In der gemeinhin diesen Begriffen zugeschriebenen Bedeutung (die von derjenigen, die er selbst ihnen gegeben hätte, abweicht) hat sich Durkheim vielleicht mehr als andere »Gründerväter« der Disziplin nicht nur als Soziologe, sondern – wie François-A. Isambert schreibt – auch als »Moraltheoretiker«, als »Epistemologe« (Jean-Claude Chamboredon) oder als politischer Philosoph betätigt.
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