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  • 标题:Die Kulturgeschichte in einer Wissenschaftskultur
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  • 作者:Christophe Duhamelle
  • 期刊名称:Trivium
  • 电子版ISSN:1963-1820
  • 出版年度:2008
  • 卷号:2
  • 出版社:Fondation Maison des Sciences de l'Homme
  • 摘要:Den vier Texten ist gemeinsam, daß sie einige jüngere Entwicklungen der Politikgeschichte in Deutschland repräsentieren. Alle beziehen gegenüber einem dreifachen Kurswechsel in der Geschichtsschreibung Stellung. Für den ersten Kurswechsel ist der Begriff Kulturgeschichte des Politischen emblematisch: Politik wird nicht mehr als Abfolge von Ereignissen noch auch als Resultat struktureller Determinierungen gesehen, deren Überbau oder Schaumkrone sie bildete, sondern als Ausdruck von Werten und Verfahrensweisen, die zu einem besseren Verständnis der Vorstellungen den Weg bahnt, die sich jede Gesellschaft von sich selbst und ihren Hierarchien macht; hinsichtlich der Definition dieser »politischen Kultur« hingegen divergieren die Texte. Der zweite, über die Politikgeschichte hinausgehende Kurswechsel besteht in der verstärkten Aufmerksamkeit, die den Akteuren und ihren Standpunkten entgegengebracht wird; dieser Ansatz beruht beispielsweise auf der Vorstellung, daß eine soziale und politische Ordnung nur insofern besteht, als sie sich in denen aktualisiert, die ihr Leben verleihen – und daß der Historiker sie also nur vermittels dieser »Performanzen« wirklich erfassen kann. Zur Diskussion steht jedoch die Beziehung zwischen der Aktualisierung der Werte und den Werten selbst. Als dritte Wendemarke fällt in diesen von drei Neuzeitlern und einem Mediävisten verfaßten Artikeln besonders ins Auge, daß die Gewißheit von dem verlorenging, was Neuzeit heißt. Vor allem Wolfgang Reinhard, Gerd Althoff und Barbara Stollberg-Rilinger gehen von ein und derselben Feststellung aus: Die »Postmoderne« scheint Anschluß an die »Prämoderne« zu finden, sie stellt daher die »Heraufkunft der Neuzeit« und den mit ihr einst verbundenen Sinn der Geschichte in Frage. Abermals ziehen die Autoren unterschiedliche Schlußfolgerungen; alle aber stehen sie erneut vor dem Problem der geschichtlichen Entwicklung und der Möglichkeit, sie als Historiker in einer »großen Erzählung« unterzubringen, in der die Diachronie zumindest implizit hierarchisch geordnet ist.
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