Die eintausendsiebenhundertjährige Wiederkehr der Ausrufung Konstantins I. zum Kaiser im britannischen York (am 25. Juli 306) hat in den letzten Jahren zu einer wahren Flut von Publikationen geführt, die sich dieser spätantiken Herrschergestalt widmen. [1] In diesem Zusammenhang sind nicht nur die Zeit Konstantins und die Bedeutung dieses Kaisers für die Geschichte des 4. Jahrhunderts, sondern verstärkt auch rezeptionsgeschichtliche Aspekte zur Sprache gekommen. [2] Dieser Thematik widmet sich auch der hier zu besprechende Sammelband, der aus einer Sektion des 46. Historikertages in Konstanz vom September 2006 hervorgegangen ist. Er versammelt neben den vier ursprünglich gehaltenen Vorträgen fünf weitere Beiträge, denen ein kurzes Vorwort von Alexander Demandt vorangestellt wurde. Ein knappes Register und ein Autorenverzeichnis beschließen den Band. Das Tableau der Beiträge ist sehr breit gefächert – sowohl in chronologischer als auch in methodischer und thematischer Hinsicht. Auf zwei Darstellungen zum Fortleben Konstantins im byzantinischen Reich folgen drei Beiträge, die sich mit dem Bild Konstantins in der mittelalterlichen Geschichte und Literatur befassen. Die folgenden vier Aufsätze gelten dann Aspekten der Konstantinrezeption in der Frühen Neuzeit, der Aufklärung und der Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts sowie der Präsenz des Kaisers in der Medienlandschaft der Gegenwart.