Horst Wessel zählten die Nationalsozialisten neben Albert Leo Schlageter und den im November 1923 beim Marsch auf die Münchner Feldherrnhalle erschossenen Putschisten zu den wichtigsten Märtyrern der „Bewegung“. Unmittelbar nach seinem Tod im Februar 1930 wurde er von Joseph Goebbels zu einem Vorbild für die deutsche Jugend und das nationalsozialistische Deutschland aufgebaut. Bereits seine Beerdigung wurde zu einer Propagandaveranstaltung mit Filmaufnahmen im Auftrag der NSDAP. Ab 1933 trug das Gedenken an den erschossenen SA-Führer teilweise Züge einer religiösen Heiligenverehrung.