Cornelia Rauhs Habilitationsschrift liefert eine detaillierte und umfassende Darstellung der Unternehmensgeschichte der Aluminium-Industrie-Aktien-Gesellschaft Neuhausen, kurz AIAG oder "Alusuisse", zwischen 1918 und 1950. Sie widmet sich dabei der immer wieder zu Recht gestellten Frage nach der Mitverantwortung der Schweiz für die Verbrechen des NS-Regimes während des Dritten Reiches. Dabei liegt der Schwerpunkt der Analyse auf den Vorgängen in den deutschen Werken der AIAG zwischen 1933 und 1945. Die Untersuchung stellt die Auswirkungen der nationalsozialistischen Autarkiepolitik auf die Unternehmenspolitik des Schweizer Konzerns dar. Rauh richtet dabei einen besonderen Fokus auf die Handlungsspielräume des AIAG-Managements vor allem während der Kriegsjahre, unter anderem im Hinblick auf den Einsatz von Zwangsarbeitern in den deutschen Werken des Konzerns.