Aus dem über lange Jahrhunderte zurückzuverfolgenden Interesse an der Geschichte der Technik entwickelte sich in der Bundesrepublik erst seit den 1970er-Jahren eine historische Teildisziplin. Dies mag mit erklären, weshalb, abgesehen von Beiträgen in Handbüchern, gedruckte deutschsprachige Einführungen in die Technikgeschichte geraume Zeit schlicht nicht vorlagen. Mehrere jüngst publizierte Studien mit einführendem Charakter suchen diesem Mangel abzuhelfen. [1]
Wolfgang König, der sich dieser Aufgabe doppelt stellte [2] , hat einen Adressatenkreis oberhalb des Anfängerniveaus im Blick, namentlich Studierende, Historiker anderer Spezialisierungen, Angehörige anderer Disziplinen und in der Technikgeschichte wissenschaftlich Arbeitende (S. 7). Der flüssig geschriebene Band gliedert sich in drei Kapitel. Die ersten beiden enthalten auf rund 100 Seiten systematisch orientierte Darstellungen. Im dritten Kapitel werden auf wiederum etwa 100 Seiten exemplarisch empirische Linien der Technikgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts gezogen. Die Kapitel und Unterkapitel sind eigenständig, weisen aber zahlreiche Querbezüge auf. Im Ergebnis erschließen sich einige der erörterten Themenfelder erst hinreichend in der Zusammenführung, manch andere werden wiederholt expliziert. Letzteres – sicher auch dem Umstand geschuldet, dass König ausgiebig aus seinen früheren Publikationen schöpft – werden eher selektiv Lesende schätzen. Das Werk ist über ein Namens- und Sachregister zu erschließen und verfügt über eine ausführliche Bibliografie.