Seit 1980 vergibt das Historische Kolleg in München Forschungsstipendien an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich als Experten ihres Faches ausgewiesen haben. Die einjährige Förderung erging 2005/2006 an Karl-Joachim Hölkeskamp, der sich somit in die Reihe von insgesamt 87 namhaften Historiker/innen eingliedern durfte. Dies ist umso mehr eine Auszeichnung, als Hölkeskamp einer von nur sieben Althistorikern ist, denen diese Anerkennung zuteilwurde. [1] Während seines Kollegjahres hat Hölkeskamp, zweifelsohne einer der besten Kenner der republikanischen Geschichte Roms, in einem Kolloquium („Eine politische Kultur (in) der Krise? Die ‚letzte Generation‘ der römischen Republik“) eines seiner Forschungsfelder erneut zur Diskussion gestellt. Angesichts zahlreicher Publikationen Hölkeskamps hierzu [2] verwundert dies kaum, doch muss gefragt werden, ob die hier zu rezensierende Veröffentlichung der Kolloquiumsergebnisse überhaupt etwas Neues bieten kann. Eine kurze Antwort vorweg: Ja, das kann sie.