Entsprechend der bewährten Struktur der Reihe „Oldenbourg Grundriss der Geschichte“ verbindet das anzuzeigende Buch einen realgeschichtlichen Teil (hier seit dem späten 18. Jahrhundert) mit einem Bericht über den Stand sowie die Probleme der gegenwärtigen Forschung und schließt mit einer thematisch gegliederten Auswahlbibliographie. Neu ist, dass nicht ein Land und dessen Geschichte, sondern eine Region – Ostmitteleuropa mit den vornehmlich behandelten Geschichten Ungarns, Polens, Tschechiens und der Slowakei – in den Blick genommen wird. Doch bereits bei der (geschichts)regionalen Definition Ostmitteleuropas beginnen die Probleme. So misst Joachim von Puttkamer Polen vergleichsweise großes Gewicht zu. Dieses Land, wie andere Teile der Region auch, existierte zu verschiedenen Zeiten in unterschiedlicher territorialer Größe, war geteilt und von anderen Staatsgebilden besetzt, was es notwendig macht, von variierenden regionalen Rahmungen auszugehen.