Als zu Beginn des Jahres Daniel Blatmans umfassende Studie über die Todesmärsche der Häftlinge aus den nationalsozialistischen Konzentrationslagern in deutscher Übersetzung erschien, wurde deren Veröffentlichung von einem großen Medienecho begleitet. Zweifelsohne wurde dies der Bedeutung des Buches durchaus gerecht; schließlich liegt mit Blatmans Monographie erstmals eine annähernde Gesamtdarstellung der Todesmärsche vor. Irritierend war hingegen, dass anhand der Berichterstattung der Eindruck entstehen konnte, als widme sich damit überhaupt erstmalig ein Historiker dezidiert diesem Themenkomplex. [1]