Eine Geschichte der Stadt in der Moderne ist nicht zu schreiben ohne die kritische Rekonstruktion ihres vergangenen und gegenwärtigen Symbolcharakters. Für kaum eine andere europäische Stadt lässt sich dies besser nachvollziehen als für Berlin im 20. Jahrhundert. Unzählige Male ist gerade das jahrzehntelang geteilte Berlin, die frühere und heutige deutsche Hauptstadt, als Synonym für die politische Überformung von Stadtgeschichte und urbanem Raum zitiert worden. Berlins Bedeutung für die kulturelle Repräsentation des Kalten Kriegs war ohne Zweifel herausragend. Dennoch steht die historische Forschung, die sich der Verschränkung von Alltagsgeschichte und einer transnational ausgerichteten Kulturgeschichte des Kalten Kriegs am Beispiel Berlins widmet, erst am Anfang. Darüber hinaus zeigt sich ein deutlicher Unterschied in der Geschichte des geteilten Berlins, wenn man die Jahrzehnte vor und nach dem Mauerbau betrachtet.