Das globale Zeitalter ist gekennzeichnet durch weltweite ökonomische, politische und institutionelle Verflechtungen sowie durch die Herausbildung transnationaler sozialer Netzwerke mit den entsprechenden Kommunikations- und Partizipationsformen. Dadurch haben sich auch die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen von Erinnerung und deren Akteure verändert. Aleida Assmann und Sebastian Conrad fordern in ihrem Sammelband „Memory in a Global Age“ deshalb dazu auf, die Wechselwirkungen zwischen globalen Rahmenbedingungen und Erinnerungsdiskursen sowie das Auftauchen von Erinnerung in der globalen Arena zu untersuchen (S. 2).