Nach den Publikationen „EXPLORATIO DANUBIAE. Ein rekonstruiertes spätantikes Flusskriegsschiff auf den Spuren Kaiser Julian Apostatas“ [1] und „Kontinuitäten und Diskontinuitäten. Von der Keltenzeit bis zu den Bajuwaren“ [2] erschien im Jahre 2010 mit „Zwischen Region und Reich“ der dritte Band der von den Universitäten Graz, Passau und Regensburg interdisziplinär betriebenen Reihe „Region im Umbruch“ (RIU), in dem Geschichte und Archäologie des Gebiets der oberen Donau in der Kaiserzeit und der Spätantike im Mittelpunkt steht.
Der erste Beitrag stammt von Andrew Poulter (S. 11–42) und bietet einen geschichtlichen Überblick des unteren Donaulimes in der Spätantike. Diese Übersicht setzt bereits mit der Grenzentwicklung im 2. und 3. Jahrhundert ein, um dann im folgenden Teil auf die Situation in der Zeit des 4. und 5. Jahrhunderts überzugehen. Kern des Aufsatzes scheinen mir Fragen zu sein, die auch für die Geschichte anderer Limesteile von Belang sind: So kann etwa anhand der Beschäftigung mit dem unteren Donaulimes gezeigt werden, dass die Umstrukturierung der militärischen Formationen bereits unter Diokletian und nicht erst – wie oft angenommen – unter Konstantin vorgenommen worden ist.