标题:Effekte von Vermittlerhandeln und Vermittlerstrategien im SGB II und SGB III (Pilotstudie) * Abschlussbericht an das IAB durch das Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung e. V. (IAW), Tübingen
出版社:Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
摘要:Diese Pilotstudie liefert erste Erkenntnisse auf die Frage, inwieweit unterschiedliche Strategien und -einstellungen von Vermittlungsfachkräften der Bundesagentur für Arbeit (BA) Auswirkungen auf die Wiederbeschäftigungschancen der von ihnen betreuten Arbeitslosen haben. Wir werten dazu Daten aus einer standardisierten Befragung von Fachkräften aus, die wir für die Wirkungsanalysen mit Prozessdaten der BA kombinieren. Deskriptiv zeigt sich, dass viele Gemeinsamkeiten in der Bewertung zwischen den Rechtskreisen des SGB II und SGB III bestehen. Dies betrifft etwa die "Vergabelogik" von Maßnahmen, die Wahrnehmung von Kundendifferenzierung und Profiling sowie die Wahrnehmung von Handlungsspielräumen. Auch bei Vorgehensweisen wie beispielsweise der Gestaltung von Eingliederungsvereinbarungen (EGV) sind die Unterschiede zwischen dem SGB-II- und SGB-III-Bereich verhältnismäßig gering. In beiden Rechtskreisen steht für die Vermittlungsfachkräfte die nachhaltige Vermittlung im Vordergrund, im SGB II wird jedoch auch die Verbesserung der persönlichen Situation betont, im SGB III die schnelle Vermittlung. Als ihre eigene Rolle nennen SGB-II-Vermittler neben der des "Dienstleisters" oft auch die des "Sozialarbeiters". Die Wirkungsanalysen wurden für den Rechtskreis SGB III durchgeführt, wobei das statistische Matching-Verfahren zum Einsatz kam. Es zeigt sich tendenziell, dass Vermittler, die stärker auf eine schnelle Vermittlung setzen sowie die Kunden intensiv, aber im Hinblick auf den Arbeitsmarkt und weniger orientiert an der persönlichen Situation beraten, kurzfristig eine größere Wirkung hinsichtlich der Beendigung von Arbeitslosigkeit und der Integration in Beschäftigung erzielen als andere. Wo Weisungen für die Vergabe von Maßnahmen eine größere Rolle spielen, erhöhen sich die Übergangsraten leicht, jedoch gilt dies nur in den ersten Monaten der Arbeitslosigkeit.